Neue Relationen im Real Estate Management

In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Immobilienbranche – abgesehen von Wohnungsbestandshaltern – die Arbeitsteilung zwischen Asset-, Property- und Facility-Managern durchgesetzt. Das Asset-Management steuert die Dienstleister und stellt häufig die Datenplattform zur Verfügung, während die Dienstleister sich um das operative Geschäft vor Ort kümmern. Doch das Steuerungsmodell ist im Wandel, nicht zuletzt durch den schwieriger werdenden Markt, wie das bereits im Vergleich zum Vorjahr zurückgehende Transaktionsgeschäft zeigt (JLL, 2022) und zwingt zu effizientem Ressourceneinsatz. Zum einen zieht sich daher das Asset-Management immer mehr aus der Steuerung des operativen Immobilienmanagements zugunsten einer Performancesteuerung mittels u.a. Key Performance Indicators zurück und fokussiert sich auf das Anlagemanagement und das Transaktionsgeschäft. D. h. auch, dass die Datenplattformen zugunsten von analytischen Reporting Lösungen aufgegeben werden und vollständig auf Dienstleister verlagert werden. Das Asset-Management benötigt jedoch weiterhin komprimierte Daten und hat beispielsweise durch die Taxonomie-Anforderungen sogar zusätzlichen Informationsbedarf. Daher sollte das Asset-Management zukünftig umso mehr  die Fragen beantworten:

  • wie sehen die neuen Schnittstellen und Datenlieferungen der Dienstleister aus,
  • wie lassen sich alle relevanten Daten komplett digitalisiert abrufen und sich Transaktionskosten- und risiken senken,
  • wie kann die Prozesseffizienz gesteigert werden,
  • wie kann die Qualität gesichert werden?

Zum anderen steigen für die Dienstleister, insbesondere die Property Manager, wiederum die Anforderungen, zusätzlich zu bereits noch nicht gelösten Herausforderungen wie Kostendruck, Fachkräftemangel und Qualitätsmanagement (vgl. Bell Report, 2022, Junkersmann, B&L), die schon zu weniger Wettbewerb durch die zunehmende Konzentration der Anbieter geführt haben.  Das Property-Management sollte daher umso mehr  beantworten:

  • wie leistungsfähige Datenplattformen gestellt und die zusätzlichen Anforderungen erfüllen können,
  • wie weitere Digitalisierung und Standardisierung die Prozesse beschleunigen und u.a.  die fehlenden Fachkräfte substituieren kann,
  • wie die Qualitätsanforderungen der Kunden erfüllt werden können?

Für beide Seiten wird der Schlüssel in der Modernisierung des Datenmanagements liegen. Unabhängige Datenplattformen mit hoher Flexibilität an die verschiedenen Kundenanforderungen mit verbundenen spezialisierten Lösungen stehen hierfür bereit

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